Was ist eine TSE

Technische Sicherheitseinrichtung (TSE): Alles, was Sie wissen müssen

Was ist eine Technische Sicherheitseinrichtung (TSE)?

Die Technische Sicherheitseinrichtung (TSE) ist eine gesetzlich vorgeschriebene Komponente für elektronische Kassensysteme und Registrierkassen in Deutschland. Sie dient dazu, Manipulationen an Kassendaten zu verhindern und die Integrität sowie Authentizität der aufgezeichneten Geschäftsvorfälle sicherzustellen. Mit einer TSE wird jede Transaktion manipulationssicher erfasst und gespeichert, wodurch ein hohes Maß an Transparenz und Sicherheit gewährleistet wird.

TSE ist eine Sicherheitseinrichtung für Kassensysteme

Warum ist die TSE so wichtig?

In Zeiten zunehmender Digitalisierung steigt das Risiko für Datenmanipulationen. Die TSE schützt nicht nur Ihr Unternehmen vor rechtlichen Konsequenzen, sondern stärkt auch das Vertrauen Ihrer Kunden und der Finanzbehörden in die Korrektheit Ihrer Geschäftsvorgänge. Sie ist ein entscheidender Baustein im Kampf gegen Steuerhinterziehung und sorgt für Chancengleichheit im Wettbewerb.

Rechtliche Grundlagen der TSE

Am 22. Dezember 2016 wurde das Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen verabschiedet. Dieses Gesetz führte zur Einführung des § 146a Abgabenordnung (AO), welcher die Anforderungen an elektronische Aufzeichnungssysteme regelt. Seit dem 1. Januar 2020 sind alle Unternehmen verpflichtet, ihre elektronischen Kassensysteme mit einer zertifizierten Technischen Sicherheitseinrichtung auszustatten.

Wie funktioniert eine Technische Sicherheitseinrichtung?

Die TSE besteht aus drei zentralen Komponenten:

  1. Sicherheitsmodul Es erzeugt für jeden Geschäftsvorfall eine kryptografische Signatur, die Manipulationen verhindert und die Unveränderbarkeit der Daten sicherstellt.
  2. Speichermedium Hier werden signierte Daten sicher und unveränderbar gespeichert, was eine lückenlose Dokumentation aller Transaktionen ermöglicht.
  3. Einheitliche Digitale Schnittstelle (DSFinV-K) Diese Schnittstelle gewährleistet die standardisierte Übertragung der Daten an die Finanzbehörden bei Prüfungen.

Wer ist von der TSE-Pflicht betroffen?

Alle Unternehmen, die ein elektronisches Aufzeichnungssystem mit Kassenfunktion nutzen, sind betroffen, darunter:

  • Einzelhändler
  • Gastronomiebetriebe
  • Dienstleister
  • Handwerksbetriebe
  • Freiberufler und Selbständige

Auch bestehende Kassensysteme müssen nachgerüstet werden, sofern dies technisch möglich ist. Ist eine Nachrüstung nicht möglich, muss ein neues, TSE-konformes Kassensystem angeschafft werden.

Vorteile der Technischen Sicherheitseinrichtung

  • Rechtssicherheit Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen und Vermeidung von Bußgeldern oder Strafen.
  • Manipulationsschutz Verhinderung nachträglicher Änderungen an den Kassendaten.
  • Transparenz Klare und nachvollziehbare Aufzeichnung aller Geschäftsvorfälle.
  • Vertrauen Stärkung des Vertrauens von Kunden, Geschäftspartnern und Finanzbehörden.
  • Effizienz Moderne TSE-Lösungen sind benutzerfreundlich und lassen sich nahtlos in bestehende Kassensysteme integrieren.

Wie rüste ich mein Kassensystem mit einer TSE aus?

  1. Prüfung des aktuellen Kassensystems Klären Sie mit Ihrem Kassenanbieter, ob eine Nachrüstung möglich ist.
  2. Auswahl der passenden TSE-Lösung
    • Hardwarebasierte TSE: SD-Karten, USB-Sticks oder Fiskalboxen.
    • Cloudbasierte TSE: Zertifizierte Cloud-Lösungen, die Daten online speichern.
  3. Installation und Konfiguration Lassen Sie die TSE von Fachleuten installieren und Ihr Kassensystem entsprechend konfigurieren.
  4. Meldung an das Finanzamt Nach § 146a AO müssen neue Kassensysteme innerhalb eines Monats beim Finanzamt gemeldet werden.

Wichtige Anforderungen gemäß GoBD

Neben der TSE-Pflicht müssen die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD) beachtet werden:

  • Aufbewahrungspflicht Alle Kassendaten sind für zehn Jahre unverändert aufzubewahren.
  • Belegausgabepflicht Seit dem 1. Januar 2020 müssen Sie jedem Kunden einen Beleg anbieten.
  • Datensicherheit Schutz der Daten vor Verlust und unbefugtem Zugriff ist essenziell.

FAQ zur Technischen Sicherheitseinrichtung

Was passiert, wenn ich keine TSE einsetze? Ohne TSE verstoßen Sie gegen gesetzliche Vorgaben, was zu Bußgeldern und steuerlichen Nachteilen führen kann.

Kann ich meine alte Kasse weiter nutzen? Kassen, die nicht aufrüstbar sind, durften nur bis zum 31. Dezember 2022 verwendet werden. Danach ist ein TSE-konformes System Pflicht.

Wie viel kostet die Nachrüstung mit einer TSE? Die Kosten variieren je nach System und Anbieter. Es fallen Anschaffungskosten und ggf. laufende Gebühren für Updates und Wartung an.

Fazit: Sicherheit und Vertrauen durch die TSE

Die Implementierung einer Technischen Sicherheitseinrichtung ist nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern auch ein Signal für Professionalität und Verantwortungsbewusstsein. Sie schützt Ihr Unternehmen vor rechtlichen Risiken und stärkt das Vertrauen Ihrer Kunden. In einer Welt, in der Datenintegrität immer wichtiger wird, ist die TSE ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Kassensysteme.

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